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MKO SONGBOOK

Mit seiner Reihe „MKO Songbook“ verfolgt das MKO in Kooperation mit „Schwere Reiter“ drei programmatische Ansätze: Zum einen sollen aus München stammende und hier tätigen Komponisten in der „Werkraum“-Atmosphäre des Schwere Reiter in neuen Kontexten zu erleben sein. Darüber hinaus laden die Konzerte zu Wiederbegegnungen mit exemplarischen Werken des modernen Streichorchesterrepertoires ein. Und schließlich möchte das MKO Kompositionen präsentieren, die eigens für das Orchester geschrieben wurden und teilweise längst das Repertoire auch anderer Ensembles bereichern.

 

Kartenpreis 22 € / ermäßigt 14 €

Karten online über www.schwerereiter.de

 

In Kooperation mit ›scope, Spielraum für aktuelle Musik‹

MKO SONGBOOK II

Freitag, 8. März 2024, 20 Uhr, Schwere Reiter

VITALI ALEKSEENOK Dirigent

NINA TAKAI Violine

VIKTOR STENHJEM Violine 

PROGRAMM

LUIGI NONO
„Hay que caminar“ soñando für 2 Violinen

 

SAMIR ODEH-TAMIMI
„Bukká“ für Streichorchester

 

VALENTIN SILVESTROV
Serenade für Streichorchester

 

ARTHUR HONEGGER
Sinfonie Nr.2

Foto: Elza Zherebchuk

VIATLI ALEKSEENOK Dirigent

Foto: Elza Zherebchuk

Mit Arthur Honeggers 2. Sinfonie aus dem Jahr 1941 widmet sich das MKO einem der Hauptwerke der modernen Streichorchesterliteratur. Den Abend eröffnen wird mit „Hay que caminar soñando“ per 2 violini das letzte vollendete Werk von Luigi Nono. „Bukka“, arabisch für Weinen, war in der Politik-Saison 2007/08 die erste Begegnung des MKO mit dem israelisch-palestinensischen Komponisten Samir Odeh-Tamimi. Geleitet wird das MKO erstmals vom Belarussen Vitali Alekseenok, der sich nicht nur als Dirigent, sondern auch als Autor („Die weißen Tage von Minsk“) einen Namen gemacht hat. Ihm ist es auch zu verdanken, dass mit Valentin Silvestrov’s „Serenade“ für Streichorchester aus dem Jahr 1978 ein selten zu hörendes frühes Werk des ukrainischen Komponisten erklingt.

VERGANGENE KONZERTE

SONGBOOK I 

24. November 2023, 20 Uhr, Schwere Reiter

LIN LIAO Dirigentin

PROGRAMM

Claude Vivier (1948-1983)
„Zipangu“ für Streichorchester (1980)


Malin Bång (*1974)
„Shin-Shinai“ für zwei Percussion und Streichorchester (2015)


Gordon Kampe (*1976)
„remember me“ für Streicher und Live-Elektronik (2019)


Eivind Buene (*1973)
„Langsam und Schmachtend“ für Streichorchester (2003)

Lin Liao c_priska ketterer_lucerne_festival

Für dieses MKO Songbook arbeitet das MKO erstmals mit Lin Liao zusammen, die sich als Dirigentin vor allem zeitgenössischer Musik widmet. Auf dem Programm stehen vier Streichorchesterwerke, teilweise ergänzt um Elektronik und Percussion. Dem 1980 von Claude Vivier komponierten Werk „Zipangu“ (benannt nach dem mittelalterlichen Namen für Japan) steht „Shin-Shinai“ der in Schweden lebenden Komponistin Malin Bång gegenüber, das die Jahrtausende alte Tradition der japanischen Kampfkunst und der damit verbundenen Fokussierung, Konzentration und Energie als Ausgangspunkt für den musikalischen Prozess nimmt. Ebenfalls zu erleben ist „Langsam und Schmachtend“ des Norwegers Eivind Buene – eine Meditation über die erste Minute der Musik von Wagners „Tristan und Isolde“ – sowie Gordon Kampes „remember me“ in einer extra für diesen Abend überarbeitenden Neufassung.

Angebot der MVHS zum Konzert

Hear & Now – Neue Musik in Konzert und Gespräch
Münchener Kammerorchester – MKO SONGBOOK

Fr, 24.11.2023, Einführung 19.00 bis ca. 19.30, Konzert 20.00 Uhr, danach informeller Austausch
Ort: schwere reiter, Foyer, Dachauer Str. 114a ·  · € 25.– · (einschließlich ermäßigte Konzertkarte) · 20 Plätze · barrierefrei

Mit dem schwere reiter hat München ein Drei-Sparten-Haus für die freie Szene geschaffen. Was passiert dort? Welche interessanten Produktionen gibt es in der aktuellen Musik, im Theater und im Tanz?
Hear & Now besucht herausragende Konzerte aus der Neuen Musik der freien Szene Münchens und ermöglicht den Austausch mit Musiker*innen und Komponist*innen. Vor allem aber wird die Gelegenheit geboten, die experimentelle Münchner Szene zusammen mit Gleichgesinnten kennenzulernen und zu diskutieren.
Vor dem Konzert erwartet Sie jeweils eine Einführung mit der Kulturjournalistin Rita Argauer im Foyer des schwere reiter, nach dem Konzert besteht die Möglichkeit zu einem informellen Austausch über das Gehörte.
In Zusammenarbeit mit scope – Spielraum für aktuelle Musik und mit freundlicher Unterstützung des Kulturreferats der LH München.

ANGEBOT FÜR UNSEREN FREUNDESKREIS

Unsere Freundeskreismitglieder können sich kostenlos unter ticket@m-k-o.eu für ‚Hear & Now‘ anmelden und benötigen dann lediglich ein Konzertticket.

KONZERTE DER SAISON 2022/23

SONGBOOK I 

›SEI SOLO‹

14. November 2022, 20 Uhr, Schwere Reiter

YUKI KASAI, JAMES DONG, GESA HARMS, VIKTOR STENHJEM, NINA TAKAI, SIMONA VENSLOVAITE Violine

PROGRAMM

 

NIKOLAUS BRASS
›Sei Solo‹ – Sechs Partiten für Violine solo – URAUFFÜHRUNG

Sechs Partiten für Violine allein zu einer Bilderserie von Stephanie von Hoyos (2020/2021)

Sei Solo. Italienisch gelesen heißt der Titel sowohl: „Du bist allein“ als auch: „Sechs Solostücke“. Gerade die Doppelbedeutung war es, die mich nach diesem musikhistorisch so bedeutungsvollen Titel für meine Sechs Partiten für Violine solo greifen ließ. In ersten Jahr der Corona-Pandemie war das „Du bist allein“ plötzlich eine Erfahrung, der sich keine und keiner entziehen konnte. Nie kannten wir eine solche Situation der Isolierung und Trennung. Wie auf der Suche nach einem „Abwehrzauber“ entstand in mir der Wunsch, ein Feld für eine intensive, intime und dauernde musikalische „Zwiesprache“ zu bereiten. Aber lange war ich rat- und initiativelos. Die Initialzündung kam durch eine Bilderserie von Stephanie von Hoyos, die in den ersten Monaten der Pandemie entstanden war, und in der wenige florale Bild-Motive in einer 27-gliedrigen Serie von kleinen Formaten immer wieder beharrlich durchgeführt und variiert wurden. Diese Bilderserie war der Beginn für SEI SOLO – Corona-series, einer Serie von ebenfalls insgesamt 27 musikalischen Sätzen, die ich dann in sechs mehrgliedrige Partiten zu je fünf oder sechs Sätzen ordnete. Das Stück in seiner Gesamtheit kann auch als großer Variationszyklus gelesen werden, wobei das „Thema“ erst in der 6. Partita erscheint, das ich das Thema des homo pauper (-animal pauper) genannt habe: Der arme Mensch (-das arme Tier). Die Denkfigur, des auf seine pure Existenz zurückgeworfenen und damit freien Menschen (homo pauper) war das geistige Zentrum des künstlerischen Schaffens des Münchner Bildhauers und Zeichners Thomas Lehnerer (1955 bis 1995). Dessen Verständnis des homo pauper beeinflusst seit längerem meine Arbeit.

Nikolaus Brass, Oktober 2022

SONGBOOK II 

›WALD‹

10. März 2023, 20 Uhr, Schwere Reiter

GARETH LUBBE Obertonsänger
ENNO POPPE Dirigent

Zum ersten Mal arbeitet das MKO bei diesem „Songbook“ mit dem Komponisten und Dirigenten Enno Poppe zusammen. Im Zentrum steht sein Werk „Wald“ für vier im Raum verteilte Streichquartette – quasi ein „Meta-Streichquartett“ so Poppe. Außerdem auf dem Programm Bernd Frankes „Fynbos“ mit dem Obertonsänger Gareth Lubbe. Hier vereinen sich Elemente und Einflüsse aus verschiedenen Kulturen und Teilen des Erdballs. „Der Hörer muss gepackt und, ob er will oder nicht, in die Flugbahnen der Klänge hineingezogen werden.“, so Iannis Xenakis, dessen Werk „Syrmos“ für 18 Streicher ebenfalls an diesem Abend erklingt.

PROGRAMM

 

IANNIS XENAKIS
›Syrmos‹ für 18 Streicher

 

BERND FRANKE
›Fynbos‹ für Obertonsänger, Solo-Violine, Solo-Cello und Streichorchester

 

ENNO POPPE
›Wald‹ für vier Streichquartette

Foto: Palma Fiacco

Gareth Lubbe

Foto: Palma Fiacco

Gareth Lubbe

Gareth Lubbe, geboren in Johannesburg (Südafrika) erhielt seine erste musikalische Ausbildung am Klavier und an der Geige im Alter von vier Jahren. Fünf Jahre später gab er in Johannesburg als Geiger sein Debüt mit Orchester, es folgten zahlreiche Preise bei regionalen und nationalen Wettbewerben. Er konzertierte ebenso als Pianist mit Südafrikas Radiosymphonieorchester und dirigierte das Johannesburg Symphonieorchester. Das Violinstudium setzte er in Deutschland fort, wo er an der Musikhochschule Köln bei Prof. Gorjan Kosuta seine Künstlerische Reifeprüfung ablegte. Später absolvierte er auf der Bratsche ein Aufbaustudium bei Prof. Barbara Westphal an der Musikhochschule Lübeck. Gareth Lubbe gastiert solistisch und als Kammermusiker in Europa, Amerika und Asien. Er folgte Einladungen des Mahler Chamber Orchestras als Solobratscher, mit dem er unter Dirigenten wie Claudio Abbado und Daniel Harding regelmäßig konzertiert und CD-Aufnahmen macht. Als gefeierter Obertonsänger tritt Gareth Lubbe weltweit auf und leitet Workshops. Zusammen mit „Doha“, seinem Trio mit dem Cellisten Claudio Bohorquez und Hayden Chisholm spielte er ein Album zugunsten der „Großen Stupa von Dharmakaya“ in den Rocky Mountains ein. 2006 und 2007 war Gareth Lubbe Solobratscher in der Königlich Flämischen Philharmonie in Antwerpen unter Phillip Herreweghe bevor er nach Leipzig ging, wo er als Solobratscher im Gewandhausorchester und als Dozent im Hauptfach Viola an der Musikhochschule tätig war. Ab April 2013 ist er Professor für Viola an der Folkwang Universität der Künste in Essen.

SONGBOOK III 

›INNER LIFE SINGS‹ – MUSIK AUS SÜDAFRIKA

25. Mai 2023, 20 Uhr, Schwere Reiter

XANDI VAN DIJK
Dirigent und Viola

Ein ganz besonderes „MKO Songbook“ unter Leitung des südafrikanischen Bratschisten und Dirigenten Xandi van Dijk widmet sich dem modernen und zeitgenössischen Musikschaffen Südafrikas. Unter dem Titel „Inner life sings“ erklingen Werke für Streichorchester, Kammermusik und elektronische Sounds, die das Spektrum der vielfältigen Kunstmusik Südafrikas auf der Suche nach neuen Wegen zwischen Tradition und Moderne aufzeigen.

PROGRAMM

 

MICHAEL MOERANE
›Della‹ für Streichorchester

 

COBI VAN TONDER
›Gala‹ für Elektronik

 

MATTHIJS VAN DIJK
›R62‹ für Viola, Kontrabass und Schlagzeug

 

ANDILE KHUMALO
›Inner life sings‹ für Streicher und Elektronik MOKALE KOAPENG ›Komeng‹ für Streichquartett

 

PRIAULX RAINIER
Sinfonia da Camera

Foto: Florian Ganslmeier

Xandi van Dijk

Foto: Florian Ganslmeier
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