© Bjørn Woll

Caroline Melzer

© Bjørn Woll

MELZER, GIGLBERGER UND DAS MKO

5. Konzert der Saison 2021/22

Donnerstag, 17. März 2022, 20 Uhr im Prinzregententheater München

Christina Landshamer musste ihre Teilnahme am Konzert krankheitsbedingt leider absagen. 

Wir freuen uns sehr, dass Caroline Melzer einspringt und das Programm unverändert übernimmt.

PROGRAMM

ANTON BRUCKNER

›Adagio‹ aus dem Streichquintett F-Dur, Fassung für Streichorchester

 

FRANZ SCHUBERT

5 Deutsche mit 7 Trios und einer Coda

 

FRANZ SCHREKER

›Intermezzo‹ op. 8 für Streichorchester


VALENTIN SILVESTROV

„Walzer des Augenblicks“ aus „Stille Musik“

 

ALEXANDER VON ZEMLINSKY

›Waldgespräch‹ Ballade für Sopran, Streichorchester, Harfe und zwei Hörner

 

ARNOLD SCHÖNBERG

Streichquartett Nr. 2 fis-Moll op. 10 für Sopran und Streichorchester

Einzelkarten von 33 € bis 66 € – je nach Kategorie

bis 28 Jahre nur 12 €

18.45 Uhr Einlassbeginn

19.10 Uhr Konzerteinführung mit Dr. Meret Forster

Der Eintritt zur Einführung ist für Konzertbesucher kostenlos.

Informationen zu den Kategorien und zum Vorverkauf finden Sie hier.

Das Abendprogramm gibt es hier zum Download.

Nähe und Distanz können nicht nur nachbarschaftliche Beziehungen prägen, sondern auch die eigene Identität – zumal im deutschsprachigen Kulturraum. Da ist der Lorelei-Mythos: In seiner Ballade ›Waldgespräch‹ hat ihn Joseph von Eichendorff 1815 in vier Strophen gefasst. Obwohl von Robert Schumann kongenial vertont, wagt 1890 auch Zemlinsky eine Vertonung. Durch die deutsche Romantik findet er zu einer eigenständigen Moderne: ähnlich wie Schreker im ›Intermezzo‹. Dass Schönberg mit Identitäten hadert, zeigt sein Zweites Streichquartett. In einer Lebenskrise 1908 entstanden, begegnet er dem Volkslied ›O du lieber Augustin‹ mit bissigem Spott. Mit Texten von Stefan George sucht er nach Sinn und Befriedung. Indem er die Stimme integriert, sprengt er zugleich die Grenzen einer im weiten Sinn urdeutschen Gattung: ähnlich wie Bruckner im Streichquintett von 1878/79, das den Symphoniker zusammenfasst. Aus diesem Dunstkreis weht Rihms ›Ländler‹ von 1979 ins Heute herüber – wie ein Schatten des Vergangenen, gebrochen und fahl.

Foto: Florian Ganslmeier

Daniel Giglberger

Foto: Florian Ganslmeier

Eine Reise durch die Nachbarschaft Wiens im Spannungsfeld zwischen Tanz und Klangsinnlichkeit mündet in fast zwangsläufiger Konsequenz in Schönbergs bahnbrechenden 2. Streichquartett. Dieses inszeniert und begründet ein musikalische Zeitenwende: nichts kann weiter sein wie es gewesen ist! Mit einem sarkastischen „Oh du lieber Augustin, alles ist hin!“-Walzer leitet er diesen radikalen Umbruch ein und endet mit Stefan Georges “ ich fühle Luft von einem anderen Planeten“. Plötzlich Zwölftonmusik gepaart mit der sinnlichen Klangwelt Wiens-schmerzhaftes Zurücklassen des Geliebten und Vertrauten, aber Aufbruch in neue, unbekannte Gefilde. Was könnte besser in die jetzigen Zeit passen…

Unser aktuelles Hygienekonzept finden Sie auf unserer Überblicksseite zum Thema.

CAROLINE MELZER

überzeugt mit ihrem „klaren, großrahmigen Sonnensopran“ (FAZ, Eleonore Büning) in einer ungewöhnlichen Bandbreite an Repertoire, das sich von den großen Partien des lyrischen bis jugendlich-dramatischen Fachs über Operetten-Diven bis zu für sie neu komponierte Werke spannt. Sie studierte Gesang bei Rudolf Piernay und Vera U. G. Scherr und Liedgestaltung bei Ulrich Eisenlohr und Irwin Gage. Ihr erstes Festengagement führte die ausdrucksstarke Sängerin 2007 an die Komische Oper Berlin. Von 2010 bis 2017 war sie festes Ensemblemitglied der Volksoper Wien. Mit der Uraufführung von Michael Wertmüllers D • I • E bei der Ruhrtriennale ist sie in die Saison 2021/22 gestartet; als Mariza kehrt sie außerdem an die Volksoper Wien zurück. Konzerte und Liederabende führen sie nach Lausanne (Mahler Lieder mit Michael Nagy und Cedric Péscia) und nach Wien, wo sie Neujahrskonzerte mit dem Tonkünstler Orchester gibt. Außerdem wird sie in einer Uraufführung von Felix Leuschner am Theater Kassel zu Gast sein.

 

Ihre besondere Leidenschaft gilt der zeitgenössischen Musik. Von großer Bedeutung sind für sie die Zusammenarbeit mit Aribert Reimann, der einen Liedzyklus (Rilke-Fragmente) und die Szene der Stella (Goethe) für sie vertonte, und mit Manfred Trojahn (Zwetajewa- und Nietzsche-Lieder) sowie die Begegnung mit Wolfgang Rihm. Zudem brachte sie Werke von Enno Poppe, Emanuele Casale, Seán Doherty, Deirdre Gribbin, Stefan Heucke, Bernhard Lang, Jüri Reinvere, Vladimir Tarnopolski, Steffen Schleiermacher und Kate Whitley zur Uraufführung und arbeitet regelmäßig mit dem Pianisten Axel Bauni, dem Ensemble intercontemporain, dem Ensemble Modern und dem Ensemble Musikfabrik. Mit großem Engagement widmet sie sich auch dem Vokalwerk György Kurtágs.

 

Im Rahmen ihrer Tätigkeit als Lied- und Konzertsängerin war Caroline Melzer in renommierten europäischen Sälen wie der Philharmonie Berlin, dem Konzerthaus Berlin, dem Wiener Konzerthaus, dem Musikverein Wien, dem Concertgebouw Amsterdam, dem Auditorium Grafenegg, dem Kunstzentrum deSingel Antwerpen, der Cité de la Musique Paris, der Kölner Philharmonie, der Tonhalle Zürich, der Philharmonie Essen, dem Konzerthaus Dortmund, deDoelen Rotterdam, Tschaikowsky Konservatorium Moskau, der Town Hall Birmingham und der Liederhalle Stuttgart zu Gast. Sie ist Dozentin für Gesang an den Musikhochschule Berlin (UdK) wird ab Herbst 2022 an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) Gesang unterrichten.

DIE FOLGENDEN ABONNEMENTKONZERTE IM PRINZREGENTENTHEATER

Kalender Event Konzertseite Leila Josefowicz Credit: Chris Lee

JOSEFOWICZ, STOCKHAMMER UND DAS MKO
6. Abonnementkonzert der Saison 2021/22
Donnerstag, 31. März 2022, 20 Uhr Prinzregententheater


LEILA JOSEFOWICZ Violine
MÜNCHENER KAMMERORCHESTER
JONATHAN STOCKHAMMER Dirigent

 

Werke von Öcal, Adams und Strawinsky

Kalender Event Konzertseite Carolin Widmann

WIDMANN, ONOFRI UND DAS MKO
7. Abonnementkonzert der Saison 2021/22
Donnerstag, 28. April 2022, 20 Uhr Prinzregententheater


CAROLIN WIDMANN Violine
MÜNCHENER KAMMERORCHESTER
ENRICO ONOFRI Dirigent

 

Werke von Kraus, Streich, Abrahamsen und Mozart

 

ABONNEMENTKONZERTE

Die eigene Konzertreihe des Münchener Kammerorchesters findet im Prinzregententheater in München statt. Pro Saison präsentiert sich das MKO in acht Konzerten. In der Regel wird die Hälfte des Konzerte vom Chefdirigenten des MKO, Clemens Schuldt, dirigiert. Weitere Konzerte werden von den Konzertmeistern des MKO, Yuki Kasai und Daniel Giglberger, oder Gastdirigenten geleitet.

Natürlich kann jedes Konzert einzeln besucht werden – mit einem Abonnement für die gesamte Reihe können Sie jedoch bis zu 30% im Vergleich zum Einzelkaufpreis sparen. 

 

KARTENBESTELLUNG

Für unsere Abonnementkonzerte im Prinzregententheater kann ein Abonnement abgeschlossen werden, dass für eine Saison (September bis Juli) gültig ist. Natürlich können auch Einzelkarten für jedes Konzert gekauft werden. Karten erhalten Sie über diese Seite oder alle Vorverkaufsstellen von München Ticket. Ihre Bestellungen werden ab Vorverkaufsbeginn in der Reihenfolge des Posteingangs bearbeitet.

ABENDKASSE

Vor den Abonnementkonzerten im Prinzregententheater öffnet die Abendkasse jeweils eine halbe Stunde vor Beginn der Einführungsveranstaltung, bei den ›Nachtmusiken‹ in der Pinakothek der Moderne um 20.45 Uhr, bei allen weiteren Konzerten jeweils eine Stunde vor Konzertbeginn. Bitte beachten Sie, dass an den Abendkassen nur Barzahlung möglich ist. Die Abendkassen sind in der Regel bis Vorstellungsbeginn geöffnet. Ein Nacheinlass ist nur bei Applaus möglich.

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