QUIET CITY?
DAS MKO IM GASTEIG
Freitag, 17. Juli, 20:00 Uhr, Carl-Orff-Saal
Das MKO kehrt zurück auf die Bühne

PROGRAMM
Georg Friedrich Haas
›I can’t breathe‹ für Trompete solo
Henryk Górecki
›Genesis I: Elementi‹
Aaron Copland
›Quiet City‹ für Trompete, Englischhorn und Streichorchester
Bryce Dessner
›Aheym‹ für Streichorchester
Iannis Xenakis
›Voile‹ für 20 Streicher
ES SPIELEN
Marco Blaauw Trompete
Münchener Kammerorchester
Clemens Schuldt Dirigent
Mit einem gewohnt kontrastreichen, in vieler Hinsicht auch „aktuellen“ Programm meldet sich das Münchener Kammerorchester nach zahlreichen kammermusikalischen Aktivitäten (wie den MKOdeliverys) nun erstmals seit Anfang März in Orchesterstärke unter Leitung seines Chefdirigenten Clemens Schuldt zurück.

Marco Blaauw, Trompete
Am Anfang des Abends steht ein Solostück: I can’t breathe für Trompete, das Georg Friedrich Haas nach dem gewaltsamen Tod des schwarzen US-Amerikaners Eric Garner 2014 schrieb. Es folgt ein dirigiertes Trio für Violine, Viola und Violoncello von Henryk Górecki, der eine möglichst große Entfernung zwischen den Instrumenten vorschreibt. In Aaron Coplands Quiet City wird das MKO wieder in voller Streicherstärke auf der Bühne stehen. Bryce Dessners Werk Aheym bietet einen ersten Vorgeschmack auf die neue Saison unter dem Motto „Nachbarn“. Mit Voile für 20 Streicher, einem Auftragswerk des MKO aus dem Jahr 1995, das ebenfalls eine besondere Aufstellung verlangt, beschließen wir den Abend. „Voile“ bedeutet einerseits Segel, welches die Kraft des Windes einfängt und in Vortrieb zu verwandeln vermag. Andererseits besitzt das Tuch die Fähigkeit, ein Geheimnis zu verschleiern, vor Blicken zu schützen oder eben auch wieder frei zu geben.
An einem zukunftsträchtigen Ort, dem Carl-Orff-Saal im Gasteig München, schauen wir nach vorne. Sollen uns doch dieses Gebäude und dieser Saal neben dem Prinzregententheater zukünftig eine neue Heimstätte für Proben, Administration und Konzerte mit einem Fokus auf ungewöhnliche Formate und zeitgenössische Musik werden.
Wir freuen uns, dass ein solcher Abend jetzt wieder möglich ist und wir noch einmal für unser Publikum spielen können.
Bevor wir uns in eine verkürzte Sommerpause verabschieden, wird es noch ein weiteres kleines Konzert geben. Darüber und über eine neue Reihe, die wir für den Spätsommer in Sendling planen und die die Zeit bis zur offiziellen Saisoneröffnung am 15.10.2020 überbrücken soll, werden wir Sie zeitnah informieren.
Wir bitten Sie die Hygiene- und Sicherheitsbestimmungen zu beachten:
- Bitte kommen Sie nur ins Konzert, wenn Sie sich vollständig gesund fühlen. Sollten Sie sich krank fühlen oder in den letzten Tagen Kontakt mit einem Covid-19 Patienten gehabt haben, bitten wir vom Konzertbesuch abzusehen.
- Bitte betreten Sie den Gasteig grundsätzlich nur über die Glashalle (Haupteingang). Dort stehen Ihnen Desinfektionsmittelspender zur Verfügung.
- Bitte tragen Sie während der Zeit ihres Aufenthalts im Konzerthaus einen Mund-Nasen-Schutz (Kinder unter 6 Jahren sind davon befreit). Bitte bringen Sie Ihren eigenen Schutz mit. Sobald Sie Ihren Platz eingenommen haben, können Sie den Mund-Nasen-Schutz für die Zeit der Vorstellung abnehmen. Sobald Sie Ihren Platz verlassen, muss der Mund-Nasen-Schutz wieder angelegt werden.
- Halten Sie Abstand: Zu Personen, die nicht zu Ihrem Haushalt gehören, muss stets ein Mindestabstand von 1,5 Metern gehalten werden. Besondere Achtsamkeit gilt bei der Nutzung von Aufzügen, Treppenhäusern und Toiletten. Bitte berücksichtigen Sie entsprechende Hinweise und Markierungen vor Ort.
- Alle Garderoben im Gasteig bleiben vorläufig geschlossen. Lassen Sie Ihre Garderobe ggf. im Auto oder nehmen Sie diese mit in die Veranstaltung.

MARCO BLAAUW
Marco Blaauw has an international career as a soloist and is a member of Ensemble Musikfabrik in Cologne, Germany. An important focus of his work is to further develop the instrument and it’s playing technique and to initiate new repertoire. Blaauw works in close collaboration with both the established and younger composers of our time. Many composers have written works especially for Blaauw, such as Peter Eötvös, Georg Friedrich Haas, Rebecca Saunders, Wolfgang Rihm, and John Zorn. Blaauw also worked intensely with Karlheinz Stockhausen for 17 years. In 2015 he established the trumpet ensemble Monochrome Project. In direct communication with La Monte Young, he proesented the eight trumpet version of The Second Dream of the High Tension Line Stepdown Transformer, to audiences throughout Europe. Marco Blaauw initiated Global Breath in 2016, a worldwide research project on the trumpet. The first stage of this research will culminate in a presentation of international pioneers from different genres and cultural backgrounds in a Global Breath festival in 2021. Last year Blaauw intensified his collaboration with painter Gerhard Richter and film maker Corinna Belz, producing the sound track to the film MOVING PICTURE 946-3, with music for trumpet and live electronics by Rebecca Saunders. From 2020 onwards he will present this project in festivals, concert halls, museums and art galleries. Blaauw is also intensely active as a teacher, f.e. in international master classes, the International Darmstadt Summer Courses, at the Stockhausen courses and the Lucerne Festival Academy.