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Said, Montanari und das MKO
Abokonzertreihe
EIN HERZ VERIRRT IM WUNDERLAND – Kühne Stimmführung und Dissonanzen, überraschende Wendungen und irritierende Zäsuren: Niemand hat den Sturm und Drang derart wirkmächtig zum Klingen gebracht wie der zweitälteste Bach-Sohn, Carl Philipp Emanuel Bach. »Mich deucht, die Musik solle nicht dem Ohre schmeicheln, sondern müsse vornehmlich das Herz rühren«, so sein Credo. In seinen Sinfonien eröffnet sich ein Wunderland, das weit in die Zukunft ausstrahlt. Auch für Dmitri Schostakowitsch ist Musik ein zutiefst persönliches Bekenntnis. Inmitten eines repressiven Umfelds ringt er um geistige Integrität. Davon zeugt auch das Streichquartett Nr. 10 von 1964, das Rudolf Barschai zu einer Kammersinfonie bearbeitet hat. Auf ein wildes, martialisch-böse stampfendes Scherzo folgt eine klagende Passacaglia. In einem anderen berühmten Klagelied macht die preisgekrönte Sopranistin Fatma Said in jeder Note das Seelenpanorama eines gebrochenen Herzens hörbar: Haydns ›Arianna‹-Kantate, die das sinnstiftende Bindeglied zwischen Claudio Monteverdis ›Lamento d’Arianna‹ und der Strauss-Oper ›Ariadne auf Naxos‹ bildet.
20 Uhr Prinzregententheater
Fatma Said, Sopran
Stefano Montanari, Dirigent
Programm
Pause
Franz Joseph Haydn,
Arianna a Naxos, Hob.XXVIb:2 [orchd. E. Frank] (Teseo mio ben)
Dmitri Schostakowitsch,
Kammersinfonie op.118a
Carl Philipp Emanuel Bach,
Sinfonie Nr.1 D-Dur H.663 Wq 183/1