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Zara, Onofri und das MKO
Abokonzertreihe
ALICE UND IHR WONDERLAND
Mit ihrer ersten Oper ›Alice in Wonderland‹ ist Unsuk Chin ein Meisterwerk musikalischer Groteske geglückt. Unter Kent Nagano 2007 in München uraufgeführt, hat die aus Korea stammende Ligeti-Schülerin die absurden Parallel- und Traumwelten im Roman von Lewis Carroll beispielhaft eingefangen. Ein stilistisch vielschichtiges Changieren zwischen Sein und Schein ist das Ergebnis. Dieses schillernde Wunderland der Ernst von Siemens-Musikpreisträgerin 2024 hat der MKO-Jubiläumssaison ihren Namen gegeben. In den elf Kurzszenen aus der Oper, gesungen von der Sopranistin Juliana Zara, werden zugleich Klangerfindungen aus dem musikalischen Erbe als zentrale Inspirationsquelle hörbar – darunter Jean-Philippe Rameau. Benannt nach dem frostigen, böigen Fallwind Bora der nördlichen Küsten des Mittelmeers, lässt es der französische Barock-Meister in seiner Opern-Suite geradezu avantgardistisch stürmen und wehen. Erst 1975 wurde die Oper konzertant uraufgeführt. In der ›Prager-Sinfonie‹ von W.A. Mozart ist hingegen bereits die kühn verdüsterte Schattenwelt des ›Don Giovanni‹ präsent.
Das Konzert wird von BR-Klassik mitgeschnitten und am Dienstag, 2. Dezember ab 20:03 Uhr gesendet.
20 Uhr Prinzregententheater
Juliana Zara, Sopran
Enrico Onofri, Dirigent
Programm
Wolfgang Amadeus Mozart,
Sinfonie Nr.38 D-Dur KV 504 "Prager Sinfonie"
Jean-Philippe Rameau,
Suite aus "Les Boreades"
Pause
Unsuk Chin,
Puzzles and Games from Alice in Wonderland