5. ABONNEMENTKONZERT
Donnerstag, 21. Februar 2019, 20 Uhr Prinzregententheater

Credit: Stephane Gallois
LISE DE LA SALLE Klavier
RÜDIGER KURZ Trompete
CLEMENS SCHULDT Dirigent
HANNS EISLER Kleine Sinfonie op.29
DMITRI SCHOSTAKOWITSCH Konzert für Klavier Nr. 1 c-Moll für Klavier, Trompete und Streichorchester
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MAURO LANZA ›Der Kampf zwischen Karneval und Fasten‹
LUDWIG VAN BEETHOVEN Symphonie Nr.8 F-Dur op.93
Wie Humor in der Musik funktioniert? Eine Definition findet sich in den 1779 erschienenen ›Essays on laughter and ludicrous composition‹ des Haydn-Zeitgenossen James Beattie. Heiterkeit, so heißt es dort, werde ausgelöst ›vom Anblick zweier oder mehrerer uneinheitlicher, unpassender oder inkongruenter Teile oder Umstände, die als in einem Komplex vereinigt betrachtet werden‹. Klingt abstrakt – ist aber überaus konkret erlebbar: Die verkehrte Welt aus Pieter Bruegels berühmtem Wiener Gemälde findet ihre direkte Entsprechung in den frappierend kontrastierten Streichertexturen des Doppelstreichquartetts von Mauro Lanza (*1975). Beethovens Achte unterläuft das symphonische Pathos durch abrupte Brüche, mechanistische Wiederholungen und gespielt falsche Einsätze. Das erste Klavierkonzert von Schostakowitsch wiederrum ist eine brillante Collage ernster, populärer und trivialer Idiome, die dem Solisten eine mal frech kommentierende, dann wieder empathisch mitsingende Trompete an die Seite stellt. Hanns Eislers knappe ›Kleine Sinfonie‹ ist da wesensverwandt. Der Komponist bezeichnete sie als ›Protest gegen das aufgeblasene, schwülstige neoklassizistische Musizieren‹.
19.10 Uhr Konzerteinführung mit Katrin Beck